Sozialkartographie

Das Teilprojekt Sozialkartographie führt heterogene und wenig erforschte Datensätze, Karten und Archivmaterial aus der Nachkriegszeit zusammen, um den Wandel ausgewählter Städte zu untersuchen: Nürnberg, Köln, Essen/Duisburg (Ruhrgebiet). Das Projekt umfasst die Jahre des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit und untersucht die Auswirkungen dieser Transformation auf das spätere sozioökonomische Profil der Städte.

Dazu werden die in historischen Karten dargestellten städtischen Merkmale in raumbezogene Daten umgewandelt, die mit einem Geographischen Informationssystem (GIS) analysiert werden können. Zusätzliche Schichten verschiedener historischer und zeitgenössischer sozioökonomischer Daten werden verwendet, um den Wandel der sozialen Transformation kleiner Gebiete innerhalb der ausgewählten Städte im Laufe der Zeit zu bewerten.

Über die Sammlung von wenig erforschten Daten und Materialien hinaus entwickelt das Teilprojekt Sozialkartographie auch raumbezogene (geospatial) Analyse-Werkzeuge, um verlässliche und detaillierte räumliche Vergleiche zu ermöglichen, welche zukünftige Fragen über die Beziehung zwischen Merkmalen in Bezug auf die reale Welt und andere Datensätze herausarbeiten.

Diese Forschung bietet eine alternative Einschätzung der Transformation von Städten in der Nachkriegszeit und einen Einblick in die zu wenig erforschte Vergangenheit jeder Stadt sowie ihre Auswirkungen auf die Gegenwart, indem sie neues Wissen für die Planungstheorie, Forschung und Praxis beisteuert. Die Projektergebnisse sind nicht nur für Akademiker, die die Vergangenheit und Gegenwart erforschen, interessant, sondern auch für Planer und politische Entscheidungsträger, die die Zukunft dieser Städte verbessern wollen.